14.02.2024

Unsere Petition "Faires Verfahren für Peter Wachowski" unterzeichneten bislang 428 Personen. Sie wurde bereits in das Gespräch unserer Menschenrechtsanwältin mit dem Auswärtigen Amt eingebracht. Allen, die die Petition unterzeichnet und einen finanziellen Beitrag geleistet haben, sagen die Geschwister, der ded-freundeskreis und Peters Freund:innen ganz herzlich DANKE. Der Spendenstand liegt derzeit bei € 6.700,00!

Am 4. Februar fanden die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Kandidat Bukele erklärte sich zum Sieger noch ehe die zentrale Wahlleitung das Ergebnis bekannt gegeben hatte. Nach seinen Aussagen hat er 85% der Stimmen und 58 der 60 Parlamentssitze errungen.

Unsere Gruppe war weiter aktiv:

* Bei der Prälatin Dr. Anne Gidion (EKD) bedankten wir uns, dass sie in ihrem Gespräch mit Botschafter Woeste in San Salvador die Frage der Haftbedingungen angesprochen hat.

* Wir schrieben an den Präsidenten Bukele einen Brief mit Kopien an das AA und die Botschaft mit Bitte um Hafterleichterungen, Ziel Hausarrest.

* Wir bereiteten zusammen die Reise unserer Menschenrechtsanwältin vor, die zusammen mit einer Schwester El Salvador zwischen dem 18. und 22.2.2024 besuchen wird. Dabei soll auch geklärt werden, wie wir Peter die notwendigen Versorgungspakete regelmässig zukommen lassen können.

* Wir hoffen, dass sich in der betr. Woche ein Haftbesuch unserer Anwältin zusammen mit der Botschaft arrangieren lässt. Wir stehen in engem Kontakt mit der Botschaft und Peters Sohn

* Unterrichtet haben wir verschiedene Abgeordnete, Entwicklungsorganisationen (MISEREOR) und Stiftungen sowie die Presse. Wir stehen des weiteren in engem Kontakt mit NGOs, Peters Freunden und früheren Kollegen sowie dem Internationalen Roten Kreuz in ES.

Der letzte perfide Einfall der Regierung ist, dass die Gefängnisinsassen ab sofort für ihre eigene Versorgung aufkommen müssen. Ein Versorgungspaket kostet 170 $ (Quelle Infobae vom 23.1.2024). Wer diese Summe nicht aufbringen kann, dem steht Unterernährung mit den damit zusammenhängenden Krankheiten, wenn nicht gar Verhungern, bevor. Von dieser Maßnahme soll das Gefängnis Jucuapa angeblich ausgenommen sein. Wie dem auch sei, die Versorgung in salvadorianischen Gefängnissen ist jetzt schon katastrophal. Letzte Fotos von Peter zeigen ihn stark abgemagert, kein Wunder, nach 20 Monaten Haft.

Umso wichtiger, dass Peter regelmäßig Versorgungspakete mit Essen, Bekleidung und Hygieneartikel erreichen.

Wir bitten weiter um Ihre finanzielle Unterstützung

Vieles lässt sich nur durch eine Anwesenheit vor Ort klären. Deshalb ist die nächste Woche so eminent wichtig! Die eingegangenen Spenden werden verwendet für Flug- und Aufenthaltskosten, Anwaltshonorare und die Kosten der Versorgungspakete.

Am 3. April 2024 soll das Urteil gesprochen werden. Ohne genauere Untersuchung wußte die Staatsanwaltschaft schon wenige Tage nach Yancis Tod, wer der Mörder ist. Peters Freispruch käme einem Wunder gleich - oder dass sich überraschend doch noch der Rechtsstaat in El Salvador durchsetzen würde ...

Der Vorstand des ded-freundeskreis bedankt sich bei Ihnen/Euch allen herzlich.

i. V. Erika Barra

=> zur Aktualisierung 27.02.2024